Maishähnchen vom Kugelgrill

Es gibt viele Möglichkeiten ein Hähnchen zuzubereiten und sicherlich sind die Ergebnisse durchaus gut, aber von allen mir bekannten Arten ist diese die mit Abstand beste.

Maishähnchen vom Kugelgrill: Fantastisch – Stephan Gohmann

(Enthält Werbung aufgrund von Markennennung)

Maishähnchen wachsen langsamer als andere Artgenossen, da der hohe Anteil an Mais das Futter energieärmer macht. Demzufolge ist der Preis für dieses Geflügel entsprechend höher. Man erkennt Maishähnchen an ihrem gelblichen Fleisch, verursacht durch die im Mais enthaltenen Carotenoide.

Links ein Maishähnchen, rechts die Keule eines herkömmlich gefütterten Hähnchens.

Wir entfernen mit einer scharfen Geflügelschere das Rückrat des Hähnchens, sodass wir es anschließend auseinanderklappen können. Die Beine legen wir über Kreuz zusammen, ich schneide jeweils ein kleines Loch hinten in die Haut und stecke die Schenkelenden hinein. Danach bereiten wir die Gewürzmischung vor. In einen kleinen Topf kommen je ein Esslöffel Koriander, Anis und Schwarze Pfefferkörner, die wir dann auf dem Herd leicht rösten.

Oben links im Bild die fertig gerösteten Gewürze. Es riecht sehr angenehm, spätestens, wenn sie anfangen zu dampfen und umherzuspringen, sind sie fertig geröstet.

Die gerösteten Gewürze landen in einem Mörser und werden dort zermahlen. Danach gibt man zwei Esslöffel Paprika edelsüß, einen Eßlöffel Salz, einen Teelöffel Stevia und einen halben Teelöffel Cayennepfeffer zu.

Aus diesem Buch stammt die Gewürzmischung, allerdings habe ich den Kreuzkümmel weggelassen, die Cayennepfeffermenge halbiert und den Zucker durch Stevia ersetzt. Vergessen Sie den Titel „Meisterstücke für Männer“, die Rezepte kann ich auch Frauen empfehlen [http://www.tretorri.de/kochtrends_2/beef-grillen_2].

Die Gewürzmischung wird im Mörser vermischt und dann in ein verschließbares Gefäß zum Aufbewahren gefüllt. Man kann diese Mischung auch auf Vorrat anfertigen und einige Zeit lagern. Ich verwende sie gerne unter der Woche, wenn ich wenig Zeit habe und mal eben ein paar Hähnchenkeulen auf unserem Gasgrill zubereite. Das ist geschmacklich zwar nicht mit dem Ergebnis vom Kugelgrill zu vergleichen, aber dennoch eine leckere Angelegenheit.

So sieht die Gewürzmischung aus, wenn sie fertig ist.

Für ein Maishähnchen mit 2 kg Gewicht zuzüglich zwei Hähnchenkeulen braucht man die gesamte, hier hergestellte Menge und rührt diese in gut vier Esslöffel Olivenöl ein. Damit werden nun Hähnchen und Schenkel allseitig eingestrichen.

Das grillfertig zubereitete Geflügel.

Etwa zwei Stunden bevor alles auf den Tisch soll, müssen wir mit dem Grillen starten. Es wird indirekt gegrillt bei 160-180°C. Für meinen Weber Kugelgrill mit 57 cm Durchmesser nehme ich einen halben Anzündkamin Greek Fire. Diese Grillkohle hat den Vorteil, dass man die Reste nach dem Erlöschen des Grills erneut verwenden kann. Ich nehme die noch gebrauchsfähigen Kohlen aus der Asche vom letzten Mal und fülle den Anzündkamin mit unbenutzter Greek Fire Kohle auf. Für das Durchglühen rechne ich 15 bis 30 Minuten ein. In die Körbe für die Kohle kommt zusätzlich jeweils ein etwa 15 cm langer, nicht angezündeter Kohlestab. Ist die Kohle im Kamin bis oben hin erglüht, schüttet man sie in die Körbe rechts in links im Kugelgrill, legt den Rost auf und heizt einmal alles ordentlich auf. Der heiße Grillrost wird mit einer Drahtbürste gereinigt, eine Edelstahlschale mit circa einem Liter Wasser zwischen den Kohlenkörbe platziert und dann das Grillgut auf den Rost in die indirekte Zone gelegt.

Das Maishähnchen wird auseinandergeklappt, mit der Innenseite nach unten auf den Rost gelegt. Im Hintergrund sieht man die eingesetzte Temperatursonde.

Die Sonde des Thermometers zur Messung der Kerntemperatur steche ich im Brustbereich ein und wähle 74°C als Sollwert. Dann ist das meist schon etwas heißere Fleisch am Schenkel immer noch saftig und zart, die Brust aber dennoch schön gar. Man kann mit einer Gardauer von etwa 1,5 Stunden rechnen, sofern man die Temperatur einigermaßen im genannten Bereich hält. Bevor ich den Deckel des Grills auflege, gebe ich noch ein paar nicht gewässerte Buchenholzstäbe, die ich mir aus meinem Kaminholz selbst anfertige, auf die Kohle. Das ergibt einen prima Rauchgeschmack.

Nach etwa anderthalb Stunden ist unser Hähnchen verzehrbereit.

Man serviert das zerteilte Hähnchen zusammen mit Kartoffelspalten und Krautsalat. Tsatsiki Freunde können auch das dazu genießen.

http://www.stephangohmann.de/2017/02/13/knusprige-kartoffelspalten/

http://www.stephangohmann.de/2017/02/13/selbst-gemachter-krautsalat/

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