Aus dem Schleifen von Messern kann man fast eine Wissenschaft machen. Hier soll allerdings es nicht um rasiermesserscharfe Damaststähle für die Liebhaber kostspieliger Klingen gehen, sondern um scharfe Werkzeuge für den Küchenalltag.
Scharfe Messer für Hobbyköche – Stephan Gohmann
Enthält Werbung aufgrund von Markennennung.
Jahrelang lagen meine keineswegs ganz billigen Messer, Qualität war mir da schon immer wichtig, neben- und übereinander in einer Küchenschublade. Dazu gehören ein Brotmesser mit Wellenschliff, das nach 25jährigem, täglichen Gebrauch immer noch klaglos seinen Dienst verrichtet, sowie ein Kochmesser, das bei Bedarf mit einem Wetzstahl geschärft wurde. Aufgrund der unsachgemäßen Lagerung aber auch vom lieblosen Hantieren mit dem Wetzstahl hat es einige unübersehbare Schleifspuren und Kratzer auf der Klinge. Die ist ferner ungleichmäßig abgenutzt, aber sie schneidet immer noch alles, was ich ihr zumute.
Nun bin ich zwar bis heute kein richtiger Messerfetischist geworden, war aber dennoch unzufrieden mit der Schärfe unserer Küchenmesser. Es ist noch gar nicht lange her, da erwarb ich beim Discounter rein interessehalber, ich wollte es einfach mal ausprobieren, ein Keramikkochmesser. Damals fand ich das richtig schön scharf, verglichen mit dem, was ich derzeit besaß, war es das wohl auch. Einen Eindruck davon, was man unter Schärfe versteht, bekam ich als ich mit meiner Familie über den Kölner Weihnachtsmarkt bummelte und am Stand eines Messerschleifers in Vietnam handgefertigte Messer aus Carbonstahl entdeckte. Deren Schärfe weckte in mir sowohl das Interesse an solchen Messern als auch den Wunsch, die selbst vernünftig schärfen zu können und ich begann, mich näher mit dieser Materie zu befassen.
Dieses Messer namens „Thang“ sah ich auf einem Weihnachtsmarkt in Köln. „Messer schärfen“ weiterlesen