Cryptocoryne wendtii „flamingo“

Dieser Wasserkelch soll 10 cm hoch werden, rosa gefärbt sein und sehr langsam wachsen. Außerdem brauche er viel Licht. Hier meine Erfahrungen mit dieser Pflanze.

Einer Laune der Natur, der Flamingo Wasserkelch – Stephan Gohmann

(Enthält Werbung aufgrund von Markennennung)

Cryptocoryne wendtii ist wahrlich nichts neues, diese Pflanze kennen wir Aquarianer seit Jahrzehnten. Es gibt sie in Grün oder Braun sowie einigen weiteren Frabvarianten. Hier geht es um die Sorte „Flamingo“, die von der Firma Dennerle angeboten und ausschließlich über Meristemvermehrung kultiviert in den Handel gebracht wird. Man erhält sie somit nur in den kleinen Kunststoffdosen, wo sie trocken, das heißt nicht unter Wasser, in einem durchsichtigen Gel wachsen.

Cryptocoryne spec. „flamingo“ im Meristemdöschen. Die Blätter sehen teilweise wie gedreht aus. Die Farbe ist anfangs fast pink, wenn die Dosen bereits länger im Laden gestanden haben, tendieren sie nach braungrün.

Zum Pflanzen nimmt man die kleinen Pflänzchen aus ihrer Plastikdose und wäscht das an den Wurzeln haftende Gel mit lauwarmem Wasser ab, bevor man sie ins Aquarium einsetzt. Die „Flamingo“ benötige viel Licht, wachse aber trotzdem langsam, so heißt es bei Dennerle in deren Datenbank. Was aber heißt „viel Licht“? Bei 0,5 Watt pro Liter würde ich keinesfalls von einer schwachen Beleuchtung sprechen wollen, dennoch wuchs die Pflanze tatsächlich nur langsam, war vielleicht 10-12 cm hoch und hatte dunkelgrünes Laub.

So sieht die „Flamingo“ aus, wenn sie relativ wenig Licht bekommt.

Mein nächster Versuch fand in einem 54-Liter-Aquarium statt. Ich beleuchtete es mit zwei Aqua Medic Qube 50 plant, die haben jeweils 50 Watt, sodass dieses Becken mit etwa 2 W/l erhellt wurde.

Der LED Spot „Aqua Medic Qube 50 plant“. Hier die Daten: http://www.aqua-medic.de/index.php?r=catalog/product&id=411&cid=102

 

Der PAR-Wert, gemessen mit diesem Messgerät, beträgt je nach Wassertiefe 450 bis 700 µmol m-2 s-1. Damit man diese Daten besser einordnen kann, mittags in der Sonne gemessen erhalte ich hier in unseren Breiten Messwerte um die 1600 µmol m-2 s-1.

 

Unter diesen Bedingungen wird der Flamingo Wasserkelch tatsächlich braunrot bis violett.

Damit der pH im Aquarium bei einer derart kräftigen Beleuchtung nicht zu stark ansteigt, muss man sehr viel Kohlendioxid zugeben. Andernfalls sind pH-Werte von knapp unter zehn die Regel, was allerdings dieser Ctryptocoryne selbst über einen längeren Zeitraum nicht schadet. Doch jetzt wuchs sie, egal ob mit oder ohne Kohlendioxid, braunviolett und wurde über 20 cm groß. An die Wasserwerte scheint sie also keinen nennenswerten Ansrüche zu stellen, Licht hingegen ist das ein und alles, wenn man auf die Rotfärbung Wert legt. Falls die Beleuchtung dafür nicht ausreicht, kann man im Grunde gleich eine normale „Wendtii“ erwerben.

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