Was kann man über Rührei mit Bacon schon schreiben? Eier mit Salz und Milch verquirlen, ab in die Pfanne, rühren fertig. Parallel dazu Bacon in einer anderen Pfanne anbraten. Das war´s.
Rührei mit Bacon für Freunde der deftigen Küche – Stephan Gohmann
Wer seinen Bacon einfach in einer Pfanne bruzzeln lässt, erhält etwas, das ich als Chips mit Schinkengeschmack beschreiben würde. Kross, hart, verschrumpelt. Damit er seine Saftigkeit behält, muss man anders vorgehen. Wir geben Wasser in unsere Pfanne, etwa so viel, dass der Boden gut bedeckt ist, und da kommt unser Bacon streifenweise hinein. Er darf sich dabei ruhig etwas überlappen, denn später wird er ja noch schrumpfen. Eine handelsübliche Packung passt gut in eine 26 cm-Pfanne. Geräucherter, durchwachsener Speck vom Schlachter ist übrigens ebenso geeignet, wenn nicht sogar besser als abgepackte Ware aus dem Kühlregal.
Bacon mit Wasser und Butter in einer Edelstahlpfanne.
Das Wasser beginnt zu kochen und erhitzt den Bacon, sein Speckrand schmilzt dabei teilweise und wenn das Wasser verkocht ist, brät er im eigenen Fett. Die Herdplatte sollte auf mittlerer Stufe stehen, also nicht zu heiß werden lassen. Ich gebe außerdem noch etwas Butter in das Wasser, denn oftmals reicht das Fett des Bacons zum Braten nicht aus und dann brennt alles in der Pfanne unansehnlich, bräunlich an. Sobald das Wasser verkocht ist, wenden wir den Bacon hin und wieder mit einer Gabel, so dass er von allen Seiten gleichmäßig bräunt. Danach nimmt man ihn aus der Pfanne und gibt ihn auf einen Teller.
Wenn das Wasser verkocht ist, bleibt ein leichter Fettfilm zurück, in dem unser Bacon bräunt.
Bevor wir unseren Bacon braten, bereiten wir schon mal das Rührei vor. Hinterher reicht die Zeit dafür nicht aus. Pro Person rechne ich drei Eier. Hinzu kommen zwei Esslöffel Sahne, ein Esslöffel Butter, ein halber Teelöffel Salz, sowie ein halber Teelöffel Curcuma. Beim Salz Vorsicht walten lassen, notfalls später etwas nachsalzen. Alle Zutaten, bis auf die Butter, verquirlen wir mit Hilfe eines Schneebesens. Die Butter lassen wir in der Mikrowelle auf niedriger Stufe (50 bis 60 Sekunden bei 150 W) vorsichtig schmelzen, um sie dann zügig mit einem Schneebesen in die Eimasse einzurühren. Die Butter darf keinesfalls zu heiß sein, sonst stockt das Ei.
In einer Kaffeetasse wird die Butter mittels Mikrowelle verflüssigt, aber möglichst wenig erhitzt.
Wir geben die Eimasse in unsere, auf mittlerer Stufe erhitzte Pfanne, in der sich zuvor der Bacon befand.
Die vorbereitete Eimasse gießen wir nun in die Pfanne, die noch die Fettreste vom Anbraten des Bacons enthält. Meist muss man vorab noch etwas Butter zufügen, damit es für das Rührei reicht. Das verbliebene Baconfett gibt Geschmack und enthält zudem noch Salz, deshalb beim Anrühren der Eimasse der Hinweis, es beim Salzen nicht zu übertreiben. Die Pfanne nur auf mittlerer Stufe erhitzen und die Eimasse mit dem Pfannenwender ständig vom Boden abkratzen, bevor sie dort anbrennt. Das Ei beginnt recht schnell zu stocken und ehe alles ganz fest ist, schalten wir die Herplatte aus und nehmen die Pfanne herunter, während wir das Rührei weiter mit dem Küchenfreund in Bewegung halten.
Durch das Curcuma goldgelb gefärbtes Rührei, dazu der knusprige, aber noch saftige Bacon. Ein Gedicht.
Hat das Ei die gewünschte Konsistenz erreicht, geben wir es zum Bacon auf den Teller. Damit lässt sich jedes Frühstück aufpeppen, es schmeckt aber auch zu beliebigen, anderen Tageszeiten. Gewissermaßen ein Ganztagesgericht.
Ich mag es total gerne. Rührei kann man ja doch mit einigen Dingen kombinieren, aber mit Bacon schmeckt es einfach am Besten.