Wasserwechsel im Aquarium

Was passiert in einem Aquarium ohne Wasserwechsel? Warum macht man den eigentlich? Welche Mengen sollten wir wechseln und in welchen Abständen? Viele Fragen mit zum Teil überraschenden Antworten.

Wasserwechsel richtig gemacht – Stephan Gohmann

Enthält Werbung aufgrund von Markennennung.

Der Wasserwechsel dient in der Aquaristik der Verbesserung der Wasserqualität. Das ist sicherlich unstrittig. Wir entfernen dadurch Schadstoffe wie Nitrat oder Phosphat, die ansonsten dazu führen würden, dass beispielsweise Algen wachsen und das will ja nun wirklich niemand. Also tauscht man treu und brav mehr oder weniger begeistert regelmäßig einen Teil des Beckeninhalts gegen Frischwasser. Wieviel und wie oft, darüber streiten die Gelehrten.

„Der See im Glas“ von Wolf Durian, erschienen 1951, propagiert noch den Altwasserkult unserer „aquaristischen Vorfahren“ [1]. „Wie der Wein so wird auch das Wasser im Aquarium mit den Jahren immer besser“, heißt es darin. Auch wenn das Ganze reichlich überholt klingt, im Meerwasserbereich gibt es tatsächlich wieder Akteure, die den Wasserwechsel für überflüssig erklären.

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Probleme in Meerwasseraquarien

Wenn es um das Riffsterben geht, dann tauchen in den Medien regelmäßig zwei Begriffe auf, die Korallenbleiche, verursacht durch zu hohe Temperaturen, und die Versauerung der Meere aufgrund steigender Kohlendioxidgehalte. Beide Phänomene lassen sich auch auf das Aquarium übertragen. Während wir die Temperatur recht gut im Griff haben, zumindest solange die Technik nicht versagt, sind die Kohlendioxidkonzentration oder die Kalksättigung den meisten Aquarianern eher unbekannt.

Korrekturen für Problemaquarien – Stephan Gohmann

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Sobald Korallen kümmern oder ausbleichen werden erst einmal die Wasserwerte gemessen. Anspruchsvolle Aquarianer lassen das heutzutage per ICP machen, um dadurch eine möglichst große Datenmenge zu erhalten. Mit etwas Glück finden sich ein paar Werte, die nicht optimal sind, bei der Vielzahl ist die Wahrscheinlichkeit ja recht hoch, und die werden dann als Ursache ausgemacht. Das ist grundsätzlich nicht neu oder falsch, man hat das auch früher schon so durchgeführt, wenn auch mit weniger Parametern und ohne ICP. Bei der heutigen Flut an Messergebnissen bin ich allerdings bisweilen geneigt von Unbekannten statt von Messwerten zu sprechen, wissen wir doch in vielen Fällen nicht einmal, wo die Grenzwerte eigentlich liegen sollten. So stellt sich mir bei diversen Spurenelementen die Frage, bauen Korallen die in ihr Skelett ein, weil sie die benötigen oder sind die nur deswegen dort zu finden, weil sie sich chemisch ähnlich wie der Kalk verhalten und mit ausfallen?

Nicht immer benötigt man Messwerte. Weit geöffnete, feinfiedrige Tentakeln sind ein Zeichen gesunder Korallen. „Probleme in Meerwasseraquarien“ weiterlesen