Kartoffelbrei mal anders

Kartoffelbrei ganz klassisch hergestellt, also mit Butter, Milch, Salz und etwas Muskatnuss, kennt eigentlich jeder, der ein bißchen was vom Kochen versteht. Es soll aber auch anders gehen.

Kartoffelbrei vom Sternekoch – Stephan Gohmann

Um es gleich klar zu stellen, der Sternekoch bin natürlich nicht ich. Aber hier bei uns in Osnabrück haben wir den Thomas Bühner und bisweilen steht der auch schon mal in der Zeitung und gibt dann ein paar Küchentipps preis. Bereits mehrfach hatte ich gelesen, dass er dieses Püree nicht mit Milch sondern mit dem Kochwasser der Kartoffeln macht, um auf diese Weise einen noch intensiveren Kartoffelgeschmack zu erzielen. Es passe übrigens auch Zitrone oder Vaniille dazu, so ein weiterer Hinweis. Das klang interessant uns deshalb begab ich mich eines abends, meine Famile war anderweitig unterwegs, an die Arbeit. Ich besorgte mir mehlig kochende Kartoffeln, wählte drei recht große aus und kochte sie als Pellkartoffeln in Wasser zusammen mit einem Teelöffel Salz und einer Vanilleschote.

 Auf einem Schneidbrett teilt man eine Vanilleschote und kratzt mit der Messerspitze das Mark heraus. Ließe man es in den Schoten, würde der Vanillegeschmack zu intensiv.

Die vom Vanillemark befreite Schote kocht man zusammen mit den Kartoffeln.

Die Kartoffeln sind gar, wenn sie sich mit einer Gabel leicht einstechen lassen, sie sollten aber nicht zu weich gekocht werden. Man gießt das Wasser statt wie üblich in den Ausguss in diesem Fall in einen zweiten Topf, wir brauchen es ja noch. Die Kartoffeln schreckte ich mit kaltem Wasser ab und pellte sie dann. Die Vanilleschoten landeten im Kompost. Nun muss man die Kartoffeln stampfen, keinesfalls mit einem Pürierstab zerkleinern, das gibt Matsch, heißt es. Ich mag rein gestampften Kartoffelbrei wegen der darin enthaltenen Stückchen gar nicht, deswegen wird ganz zum Schluss doch noch ganz kurz püriert. An meine gestampften Kartoffeln goss ich so viel Wasser, dass sich ein noch fester Brei ergab, dazu kam ein Esslöffel Olivenöl, eine Prise Salz und ein gutes Stück Butter. Alles wurde gestampft, bis das Ganze einheitlich vermischt war und letztlich noch mal kurz mit dem Pürierstab gemixt.

Der fertige Kartoffelbrei.

Ich aß dieses Kartoffelpüree zu Frikadellen und Bohnensalat, die ich noch vom Vortag da hatte. Üblicherweise gibt es bei uns zu frisch gebratenen Frikadellen gekochte Kartoffeln, die ich mit der Gabel zerkleinere und dann mit dem Fett aus der Pfanne vermische, ohne jede weitere Soße. Aber am Tag danach ist dieses Fett nun mal nicht mehr da und so wählte ich Kartoffelbrei als geeignete Beilage. Was soll ich sagen, der schmecke wirklich gut. Auch mit Leberkäse und gebratenen Champignons kann ich ihn mir gut vorstellen. Zu Sauerkraut und Kassler würde ich jedoch nach wie vor die klassische Variante wählen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert